Herzlich willkommen bei der Stiftung Umwelt und Schadenvorsorge
In den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl natürlicher Katastrophen weltweit exponentiell angewachsen. Wurden in den sechziger Jahren noch 27 großflächige Katastrophen gezählt, so ist die Anzahl im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts um rund das Vierfache angestiegen. Und sie steigen weiter...
Wir alle spüren diese Veränderungen. Denken wir nur an die Winterstürme des Jahres 2016 oder etwas weiter zurückliegend an den zweiten Weihnachtsfeiertag 1999: Der Wintersturm "Lothar" fegte über Frankreich, Deutschland und die Schweiz hinweg. Über hundert Menschen kamen ums Leben, die volkswirtschaftlichen Schäden betrugen mehr als 15 Milliarden DM. Obwohl das europäische Frühwarnsystem den Sturm rechtzeitig erkannt hatte, wurden die Menschen in den betroffenen Landstrichen weitgehend überrascht.
Auch die vielen Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre, deren Bilder uns immer noch vor Augen sind und vielen Menschen ihr Zuhause genommen haben, führen zu großen wirtschaftlichen Schäden. Ähnliches gilt für Hagelschlag und Starkwindereignisse, die in den letzten Jahrzehnten in Häufigkeit und Intensität zugenommen haben. Ob dies schon Vorzeichen des Klimawandels sind ist noch ungewiss. Aber in jedem Falle ist es klug, sich hier auf stärkere Extremwetterereignisse vorzubereiten und vor allem in Präventions- und Schadensvorsorge zu investieren.
Die SV SparkassenVersicherungen hat früh erkannt, dass wir unser Wissen über Vorsorge gegenüber den Elementarrisiken verbessern und damit einen aktiven Beitrag zur Risikobegrenzung leisten müssen und im Jahr 1998 die Stiftung Umwelt und Schadenvorsorge gegründet.
Die Stiftung möchte mit ihrer interdisziplinären Arbeit und der Unterstützung von jungen Nachwuchskräften dazu beitragen, dass künftig die Elementarrisiken besser verstanden und vorhergesagt werden können, um durch Prävention Schäden zu verringern. Kernelement der Stiftung ist das Doktorandenkolleg, in dem junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wissenschaftlich präzise Gefahrensituationen analysieren und geeignete Schutz- und Präventionsmaßnahmen erforschen.
Mit Naturgefahren werden wir auch in Zukunft leben müssen, aber es liegt an uns, in wie weit diese Gefahren unsere Fähigkeit zur Schadensvorsorge beeinträchtigen werden. Wir sind zuversichtlich, dass die geförderten Projekte und Arbeiten aus der Stiftung dazu einen konstruktiven Beitrag leisten.
Ihr Ortwin Renn und Michael M. Resch
Kuratoriumsvorsitzende